Dass die PS5 eine eigene VR-Brille bekommt, steht fest. Auch wann die PSVR 2 erscheint, hat Sony bereits eingegrenzt. Noch ist nicht bekannt, was das Eintauchen in die virtuelle Realität auf der PlayStation 5 kosten wird, und mit welchen Spielen die PSVR-2-Brille startet. Alle anderen bereits bekannten Informationen rund um Sonys kommende Peripherie haben wir hier für dich zusammengefasst.
Noch müssen wir uns in Geduld üben, bis Sony die nativ für die PlayStation 5 entwickelte VR-Brille in den Handel bringt. Um die Wartezeit zu überbrücken, kannst du aber weiterhin mit der PSVR deiner PS4 (Pro) in die virtuelle Realität abtauchen. Dafür bietet Sony kostenlos einen Adapter an, der notwendig ist, um die PS4-VR-Brille mit der PS5 zu verbinden. Wichtig: Die PS5-Kamera ist mit der alten VR-Brille nicht kompatibel. Dafür benötigst du weiterhin die Kamera der PlayStation 4. Wenn du genauer wissen möchtest, wie du deine PSVR mit deiner PlayStation 5 nutzen kannst, erfährst du hier die Details:
Obgleich die VR-Brille der PlayStation 4, die PSVR, auch mit der PS5 kompatibel ist, treibt Sony das Thema „Virtual Reality“ auch für die aktuelle Konsolengeneration aktiv voran. Ende Februar 2021 verkündete Sony, an einem Nachfolger der VR-Brille zu arbeiten, der speziell für die PS5 entwickelt werde. Auf der CES Anfang 2022 folgten erstmals konkrete Angaben zur Hardware. Im Februar 2022 schließlich enthüllte Sony das finale Design der PSVR 2, das sich in den äußerlichen Merkmalen an der PlayStation 5 orientiert, ansonsten aber weiterhin aussieht wie das Vorgängermodell. Außerdem verriet Sony auch gleich den finalen Namen: PlayStation VR2. Sogar erste Spiele stehen bereits fest.
Das OLED-Display der PlayStation VR 2 unterstützt eine 4K-Auflösung (2.000 x 2.040 Pixel pro Auge), HDR und eine Bildwiederholrate bis zu 120 Hertz. Das Sichtfeld der Brille beträgt 110 Grad. Zum Vergleich: Die ursprüngliche PSVR erreichte lediglich eine Auflösung von 960 x 1.080 pro Auge und stellte das Bild in einem auf 100 Grad beschränkten Sichtfeld dar.
Um die Linsen in der Brille an deine Augenposition anzupassen, kannst du diese mittels Stellrads justieren. Außerdem hat Sony ein Belüftungssystem in das PSVR-2-Headset integriert, damit die verbauten Linsen – und eventuell deine Brille – nicht beschlagen.
Ebenfalls neu ist das sogenannte „Foveated Rendering“. Diese Technologie erlaubt es dem Headset, nur den Bereich scharf zu stellen, auf den du gerade den Blick gerichtet hast. Objekte in der Peripherie werden niedriger aufgelöst, um die Performance zu optimieren. Um Foveated Rendering zu ermöglichen, verfügt die PSVR 2 über Eye-Tracking. Sie erkennt also, wohin du gerade siehst. Das Eye-Tracking, also das Erkennen und Nachverfolgen der Augen, hat noch einen weiteren Vorteil. Die Kolleg*innen von GamePro haben in einer Anspielmöglichkeit festgestellt, dass sich das Menü des exklusiv für die PSVR 2 entwickelten Horizon VR: Call of the Mountain mithilfe der Blickrichtung bedienen lässt. Das Eye-Tracking erkennt, auf welche Schaltfläche du gerade schaust, und hebt diese hervor, als würdest du mit dem Controller darauf zeigen. Sollten sich mehrere Entwicklerstudios ein Beispiel daran nehmen – was zu wünschen ist –, wäre das ein wichtiger Schritt Richtung Barrierefreiheit.
Bei der ersten Version von Sonys VR-Brille war eine externe Kamera dafür zuständig, die Brille und die Move-Controller zu orten und ihre Position ins Spiel zu übertragen. Bei der PSVR 2 kommt das fortschrittlichere Inside-Out-Tracking zum Einsatz. In das Headset eingelassene Kameras erkennen die Position des Trägers im Raum und die der VR2 Sense Controller. Das sorgt für ein flüssigeres und vor allem störungsfreieres VR-Erlebnis. Die verbauten Kameras bieten aber eine weitere Nutzung: das sogenannte „Passthrough“ oder „See-Through“. Damit werden die Kameras zu deinen Augen in die Außenwelt. So kannst du dich während des Spielens weiterhin im Raum orientieren, um etwa die Controller vom Tisch zu nehmen oder nach einem Getränk zu greifen, ohne die Brille dafür vom Kopf nehmen zu müssen. Stattdessen reicht es, die Durchlassansicht der PSVR 2 zu aktivieren. Dann siehst du innerhalb der Brille, was die äußeren Kameras gerade wahrnehmen. Die Meta Quest bzw. ehemals Oculus Quest bietet diese Komfortfunktion ebenfalls.
Eine weitere Neuerung ist der verbaute Sensor im Stirnbereich des Headsets. Ähnlich den Motoren im DualSense Controller der PlayStation 5 reagiert auch das neue Headset zum Beispiel auf Erschütterungen und vibriert entsprechend. Als Beispiel nennt Sony etwa die Beschleunigung eines Fahrzeugs, die durch den neuen Sensor direkt am Kopf spürbar werden soll.
Sony will auch die Einrichtung der Brille erleichtern. Die ehemalige Processing-Unit, eine separate Box, die zwischen PS4 und PSVR geschaltet werden musste, ist Vergangenheit. Stattdessen setzt Sony nun auf eine einfache Ein-Kabel-Lösung. Die neue Brille wird per USB-C-Kabel direkt mit der Konsole verbunden. Das beiliegende USB-C-Kabel versorgt die VR-Brille mit Strom und überträgt gleichzeitig die Spieldaten. Wie lang das Kabel ausfällt, behält Sony derzeit noch für sich. Das Kabel der ersten Brille belief sich auf 4,4 Meter. Damit die PSVR 2 ausreichend Bewegungsfreiraum ermöglicht, sollte es also mindestens genauso lang sein.
Auch die Controller wurden von Grund auf neu entwickelt und entsprechen ihrem Design nach den aktuell gängigen VR-Eingabegeräten anderer Hersteller. Sie bieten die gleichen Features wie der DualSense Controller, also adaptive Trigger und haptisches Feedback. Zudem sind die neuen sogenannten „VR2 Sense Controller“ in der Lage, Finger und deren Position im Raum zu erkennen, ohne dass eine Taste gedrückt wird. So ließen sich in einem Spiel zum Beispiel Lichtschalter mit real ausgestrecktem Finger betätigen.
Damit dich die PSVR 2 gleich zum Start mit genügend Spielen zum „haben Wollen“ überreden kann, hat Sony vorab verraten, dass zum Start der VR-Brille knapp 20 Spiele diese unterstützen werden. Einige davon sind VR-Adaptionen bereits erschienener Titel. Es gibt aber bereits erste Spiele, die speziell für das Headset entwickelt werden:
Die PSVR 2 ist aber nicht nur mit VR-Spielen kompatibel. Du kannst darauf auch alle anderen PS5-Spiele und ‑Inhalte abspielen. Dafür bietet die Brille einen zusätzlichen Modus an: den Kinomodus. Bei allen Spielen und Medieninhalten, also auch Filmen oder Serien, die keine VR-Anwendungen sind, kannst du die PSVR 2 im Kinomodus nutzen. Dann blendet dir die VR-Brille die PS5-Benutzeroberfläche auf einer virtuellen Kinoleinwand ein. Die Inhalte gibt die Konsole bzw. die Brille dann im HDR-Videoformat mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 und 24/60 Hz sowie einer Bildfrequenz von 120 Hz wieder.
Im offiziellen PlayStation-Podcast bestätigte Hideaki Nishino von Sony Interactive Mitte September, dass Spiele der ersten PSVR mit dem neuen Modell nicht spielbar sein werden. Ausgehend von dem enormen technischen Sprung, den die PSVR 2 gemacht hat, und den vielen Neuerungen war eine Abwärtskompatibilität ohnehin unwahrscheinlich.
Dennoch ist denkbar, dass auch ältere PSVR-Spiele ihren Weg auf die PSVR 2 finden. Wie der obigen Liste zu entnehmen arbeiten einige Entwicklerstudios bereits an Portierungen ihrer Titel, um diese an die technischen Gegebenheiten der neuen VR-Brille anzupassen. Gut möglich, dass 2023 weitere Neuveröffentlichungen dazukommen.
Noch steht der genaue Erscheinungstermin der kommenden PSVR 2 nicht fest. Immerhin hat Sony den Zeitraum eingegrenzt. Demnach erscheine das neue VR-Headset Anfang 2023 für die PlayStation 5. Genaueres erfahren wir wohl erst auf einem der nächsten Sony-Showcases. Auch dann wissen wir erst, was Sony als Reiseveranstalter für die Ausflüge in die virtuelle Realität abruft. 400 Euro hatte die erste PSVR zum Start gekostet, allerdings lagen seinerzeit weder Kamera noch Controller bei. Gut möglich also, dass die nächste Generation aufgrund der technischen Neuerungen und dem notwendigen Zubehör teurer startet.
Die PSVR habe ich gerne getragen. Allerdings waren die technischen Limitationen der PS4-Konsolen durchaus spürbar. Das typische Fliegengitter vor den Augen konnte ich zwar gut ausblenden, den dicken Kabelzopf allerdings weniger. Immer wieder habe ich mich bei Bewegungen darin verheddert . Dazu kommt bei der ersten Generation das empfindliche Tracking der Controller, das ausschließlich über die unter dem Fernseher platzierte Kamera stattfindet. Bewege ich einen der Controller aus deren Blickfeld, bricht sofort die Verbindung ab und der Controller wird im Spiel nicht mehr erkannt – immersiv ist das nicht. Mit der PSVR 2 übernimmt Sony etablierte Standards aus der VR-Technologie, die das Spielerlebnis steigern und die Einrichtung der Brille erleichtern. Wenn die PlayStation VR 2 zu einem fairen Preis angeboten wird und der Spielekatalog 2023 kontinuierlich wächst, stehen die Chancen gut, dass die nächste VR-Brille erneut zu einem Erfolg für Sony wird.
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